Höhlenforschung in Ostwestfalen
    Wissenschaft und Forschung unter Tage

Wissenswertes!!!

Höhlen sind Bücher der Erdgeschichte und des Lebens:

Ohne sie würden wir nur sehr wenig über unsere Vorfahren und wie sie gelebt haben wissen.

Höhlen bewahren auf einzigartige Weise menschliche Siedlungsreste, aber auch Gebeine und Tierknochen vor dem Verfall.

In Tropfsteinen sind Klimaverhältnisse der Erde über Millionen von Jahren eingeschlossen.

In Karstgebieten sind Höhlen wichtige Trinkwasserpeicher. Hier lässt sich der unterirdische Weg des Wassers studieren und verfolgen.

Höhlen beherbergen eine einzigartige Tierwelt.

  • Deshalb ist es so wichtig sie zu erforschen und zu schützen!


  • Wie wird eine Höhle definiert?

Eine Höhle ist ein Hohlraum mit einer Länge von mindestens 5 Metern der von einem Menschen  "befahren" werden kann.


  • Weshalb sprechen Höhlenforscher davon das Höhlen "befahren" werden und was bedeutet das?

Der Begriff  "befahren" kommt aus dem Bergbau und meint Fortbewegung der Bergleute unter Tage. Also mit dem Förderkob "einfahren".  Steighilfen wie Leitern nennt der Bergmann "Fahrte". Auch  mit einer unterirdischen Bahn  fährt der Bergmann und selbst wenn er zu Fuß unterwegs ist, nennt er das "fahren". Fahren steht also allgemein für bewegen unter Tage. Höhlenforscher haben mit Bergleuten viel gemeinsam. Darum sprechen auch sie vom "Fahren".  Wird es aber sehr eng und muss man auf dem Bauch oder Rücken oder wie auch immer durch enge Stellen, dann spricht der Höhlenforscher von "schlufen". Die Stelle durch die er dann hindurch muss, nennt er "Schluf".


  • Karst:

Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische Geländeformen (Karsthöhlen) und oberirdische Geländeformen (Oberflächenkarst) in Karbonatgesteinen (auch in Sulfatgesteinen, Salzgesteinen und Sandsteinen/Quarziten), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Calciumcarbonat (CaCO3) entstanden sind.


  • Epikarst:

Bezeichnung für die oberflächennahe Zone des vadosen Bereichs in Karstgebieten.


  • Vados:

Bezeichnung für unterirdische Wässer verschiedenster Art, die durch Versickerung oder Versinkung von der Erdoberfläche her gebildet werden. (Ungesättigte Zone des Karstkörpers)


  • Phreatisch:

Mit Wasser komplett gefüllte Zone eines Karstkörpers. (gesättigte Zone)


  • Epiphreatische Zone:

Übergang zwischen Vodoser und phreatischer Zone. Schwankender Karstwasserspiegel.



  • Verkarstungsfähige Gesteine:

Verkarstunsfähige Gesteine sind Gesteine die verhältnismäßig leicht löslich sind. Dabei dominieren Karbonatgesteine wie: Kalkstein, Dolomit, Kreide, karbonatreiche Konglomerate und Brekzien, Marmor und Evaporite wie: Gips, Anhydrit oder Steinsalz.


  • Konglomerat:

Als Konglomerat wird ein grobkörniges Gestein bezeichnet, das aus mindestens 50% gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) besteht, welche durch eine feinkörnige Matrix verkittet sind.

Sind die Bestandteile eckig, spricht man von einer Brekzie.


  • Karren:

Rinnen und napfartige Löcher verschiedener Tiefe auf freiliegenden Kalksteinoberflächen (auch Salz und Gips), aber auch unter Bodenbedeckung: vor allem auf reinen und nicht allzu feingeschichteten Kalken bei flacher oder leicht geneigter Schichtlage.


  • Dolinen:

Karsttrichter oder schüsselartige Vertiefung der Karstoberfläche. Hervorgerufen durch Gesteinsauflösung entlang von Spalten.


  • Ponor: (auch Schwinde, Bachwinde oder Schluckloch genannt)

Versickerungsstelle eines Rinnsals, Baches oder Flusses in den Untergrund. Von dort fließt das Wasser unterirdisch einer Quelle zu an der es wieder zu Tage tritt. NIcht selten bildet ein Ponor den Eingang zu einer Höhle.  Je nach  Durchflusskapazität unterscheidet man im deutschen Sprahraum Schwinden und Schlinger.


  • Erdfall: (auch Einsturzdoline genannt)

Einsturztrichter in Karstgebieten. Hervorgerufen durch unterirdische Gesteinsauflösung und Einsturz der Deckschichten. Charakteristisch sind die zum Teil steilen Seitenwände.


  • Tollwut:

ist eine Viruserkrankung, die meist durch den Biss von Säugetieren wie Hunden und Füchsen (aber auch Fledermäusen) übertragen wird. Eine anschließende Impfung kann verhindern, das der Erreger ins Gehirn wandert. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, verläuft sie tödlich. Die Zahl der Todesfälle durch Tollwut wird jährlich auf weltweit etwa 55.000 geschätzt.


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