Höhlenforschung in Ostwestfalen
    Wissenschaft und Forschung unter Tage

Neuigkeiten!!



10.1.2024

Das niederschlagreiche vergangene Jahr hat auch Auswirkungen auf den Untergrund. Nicht nur der Grundwasservorrat wird nach den vergangenen trockenen Jahren aufgefüllt, und somit auch der Karstwasserstand, auch die trockenen Spalten und Klüfte führen bis in die oberen Schichten Wasser. Dadurch können vermehrt Erdfälle auftreten.  Im Bielefelder Osten sind infolge dessen einige neue Erdfälle im Bereich eines Trockentales entstanden. So auf einem Acker ein ca. 1,5 Meter tiefer Erdfall, dessen Grund mit Wasser bedeckt ist und der einen Durchmesser von 2,7 Metern hat. Etwa achte Meter davon entfernt sind 3 kleine Erdfälle in einem Straßengraben zu erkennen. Im Wasseraustrittsgebiet des Trockentales in dem die Erdfälle liegen, hat sich im Bereich des Wasseraustritts eine größere Hangabrutschung ereignet.

An der "Selhauser Straße" in Bielefeld ist ein längeres Stück der Straße durch eine Hangabrutschung Richtung Quellen, die hier entspringen, abgerutscht. Die Straße ist seitdem gesperrt und die Rutschung wird durch regelmäßige Messungen beobachtet. Unterhalb der Straße verläuft hier eine geologische Störung. Die Straße ist vor nicht langer Zeit komplett saniert worden. Im Bereich der Rutschung wurde sogenanntes "Geogrid", das ist ein grobmaschiges Kunstfasergewebe, eingebaut um im Falle einer Senkung das schlagartige Einbrechen der Straßendecke zu verhindern. Es war also bekannt, dass es sich um einen geologisch sensiblen Bereich handelt.

2.12.2023

Die Spaltenhöhlen im Kreis Paderborn sind inzwischen vermessen worden. Es handelt sich dabei um drei Hangabrissspalten. Zwei davon haben jeweils zwei Eingänge. Höhle 1 zieht sich dicht unter der Erdoberfläche auf eine Länge von 16,54 m quer durch den Berghang. Die Tiefe beträgt max. 2,88 m. Die Höhle hat zwei Eingangslöcher. Höhle 2 hat nur einen Eingang. Sie hat eine Länge von 18,6 m bei einer Tiefe von max 6,81 m. An ihrem östlichen Ende verzweigt sich der Höhlengang. Eine Fortsetzung wäre eventuell denkbar. Höhle 3 hat wieder zwei Eingangslöcher bei einer Gesamtlänge von 10,82 m und einer Tiefe von 2,62 m. Alle drei Höhlen liegen an der selben Abrisskluft, haben also den selben Ursprung und dürften daher auch das selbe Alter haben. Möglicherweise ist ihre Entstehung auf einen Bergrutsch in den 1950er Jahren zurückzuführen.

18.6.2023

Durch einen Förster wurde die AGHKL auf einen Hangabriss im Kreis Paderborn aufmerksam gemacht. Eine erste Ansicht des Objektes zeigte, dass an dem Spalt insgesamt drei Höhlen liegen. Zwei dieser Höhlen wurden am 16.6. 2023 vermessen. Sie weisen aber noch Fortsetzungsmöglichkeiten auf. Jede der beiden Höhlen hat eine Länge von fast 20 Metern. Die weitere Erforschung der Objekte erfolgt in Kürze.


18.3.2023

An diesem Tag fand wieder eine Grabungsaktion im Lipper Gang der Schillathöhle in Hess. Oldendorf statt. Da nach der Winterpause wieder Führungen in der Schauhöhle stattfinden, konnten Besucher der Schillathöhle den Forschern bei der Arbeit zusehen. Dieses mal hatten sich acht Aktive an der Grabungsaktion beteiligt. Insgesamt wurde 78 Eimer Lehm und Gesteinsbrocken aus dem Lipper Gang geholt . Dadurch war der Gang am Ende der Grabung um einen halben Meter länger geworden. Die nächste Grabung findet am 1. April statt.


11.3.2023

Am 11.3.2023 fand die jährliche Fledermauskontrolle mit Käferzählung statt. Das Ergebnis war höchst erfreulich. Im größten Fledermauswinterquartier wurden insgesamt 1098 Fledermäuse gezählt. Darunter alleine 1051 "Große Mausohren." Es war die bisher höchste Anzahl je in diesem Quartier gezählter Fledermäuse.

In diesem Quartier werden auch die nur in weltweit in drei Höhlen vorkommenden Höhlenkäfer gezählt. Ihre Anzahl betrug dieses mal 343.

Über die Jahrte gesehen kann gesagt werden, dass sowohl die Zahlen der ünerwinternden Fledermäuse, wie auch der Höhlenkäfer stabil bis leicht steigend sind. Hier zahlt sich konsquenter Höhlenschutz aus.


17.1.2023

Die erste Aktion 2023 fand am 14. Januar in der Schillathöhle statt. Die Materialtransportbahn wurde um drei Meter verlängert .  Damit die Bahn, die jetzt ca. 30 Zentimeter vor der Grabungsfront endet auch gut bedient werden kann, wurde sie soweit wie möglich an der rechten Gangseite eingebaut. In diesem Bereich befand sich  auf der rechten Seite ein loser, ca. 80 Zentimeter langer Felsblock. Dieser Block wurde mittels Sprengkeilen in handliche Teile zerlegt und kann bei der nächsten Grabungsaktion mittels einer speziellen Steinlore, mit der Materialbahn abtrantportiert werden. Nachdem der Felsblock zerlegt war, wurde die neu hinzugewonnene Strecke vermessen. Die Ganglänge des "Lipper Ganges" beträgt nun 53,72 Meter.


10.9.2022

Zum weltweiten "clean up day"  hatte sich die AGHKL vorgenommen den "Biwakstollen" vom Müll zu befreien. Bei der Vermessung des Stollens war eine starke Vermüllung desselben festgestellt worden. Offensichtlich hatten hier immer wieder Menschen ein Lager aufgeschlagen. Alte Zeitungen und ein verbrannter Schlafsack, sowie leere Flaschen und Kerzenreste zeugten davon. Mit drei Personen rückte die AGHKL an um den Müll zu entfernen. Leider war noch etlicher weitere Unrat hinzugekommen. Vor dem Höhleneingang fanden sich Reste eines Picknicks, gleich hinter dem Eingang lag eine größere Menge Kabelisolierungen. Nach etwa zwei Stunden Arbeit war der Müll in 4 Müllsäcken und einem Maurerkübel verstaut und an den nahen Straßenrand gebracht worden. Auch die Kabelisolierungen wurden dorthin gebracht. Der Müll wurde zur weiteren Entsorgung mitgenommen, die Kabelisolierungen passten nicht mehr hinein. Mit der zuständigen Behörde wurde später vereinbart, dass sie sich um die weitere Entsorgung kümmert.




23.8.2022

Am 23.8. 203 fand im Begegnungszentum Stemwede ein Vortrag der AGHKL über die Erforschung der "Nordhöhle" statt. Etwa 50 interessierte Zuschauer hatten sich eingefunden und nutzen fleißig die Möglichkeit zu diesem Höhlenprojekt Fragen zu stellen. Wichtig für etliche Anwesende war die Frage ob und wie es mit der Erforschung weitergeht. In der Höhle besteht immerhin die Möglichkeit auf Fortsetzungen. Hierzu muss allerdings erst etliches Verbruchmaterial beseitigt werden. Es wurde der Wunsch geäußert eine weitere Informationsveranstltung zu halten, falls  es Neuigkeiten über die Höhle gibt.

10.8.2022

Im Lipper Gang der Schillathöhle wird wieder gearbeitet.  eine erste Aktion fand am 10. August statt.  an diesem Tag wurde die Technik im Lipper Gang überprüft und Vorbereitungen für weitere Grabungen getroffen. So wurde ein Telefonkabel vom Hauptgang bis zur Grabungsstelle verlegt. Bei zukünftigen Einsätzen können sich Grabungstrupp und die Mannschaft im Hauptgang telefonisch verständigen. Z. B.  wenn bestimmte Werkzeuge benötigt werden. Diese können dann mit Hilfe der Materialbahn zum Grabungstrupp transportiert werden..

Neben der Telefonverbindung wurde die Materialbahn um weitere drei Meter verlängert. In der Vergangenheit waren die Ausgrabungen soweit vorangeschritten, dass die Eimer ca. fünf Meter weit zur Materialbahn transportiert werden mussten. Dazu war eine zusätzliche Person notwendig. Jetzt kann die Person die die Eimer füllt, diese auch direkt in die Materialbahn einhängen. Telefonisch wird dann zum Hauptgang durchgegeben, dass der volle Eimer herausgezogen wird.


Mai 2022

Bei der Kontrolle einer Höhle entdeckte der achtjährige Enkel eines AGHKL- Mitglieds einen begehbaren Spalt, der sich als  Klufthöhle darstellt. Die Höhle ist die erste Neuentdeckung in diesem Jahr. Der Enddecker gab ihr den Namen: "Jannis Spalt". Sie wurde in das Höhlenkataster der AGHKL inzwischen eingetragen. Die Vermessung soll in den nächsten Wochen erfolgen.


Januar 2022           

Der aus der Hohlsteinhöhle bekannte Höhlenkäfer "Choleva septentrionis solokowskii Ipsen & Tolasch" wurde jetzt endgültig auch für das Sonnenloch bestätigt.  Bisher war diese Käferart nur aus der Hohlsteinhöhle und der Kalkhöhle in Bad Segeberg bekannt. Nunmehr gibt es also drei Höhlen weltweit, in denen dieser Käfer nachgewiesen wurde.


Detzember 2012

In den 70er und 80er Jahren lag in der "Kapelle " der Hohlsteinhöhle ein Höhlenbuch aus. Die Eintragungen litten allerdings unter der Nässe und waren zum Teil  schlecht zu lesen. Der Autor hat versucht die Schrift zu entziffern und hat unter den Originalschriften  die Texte leserlich aufgeführt.  Neben den Eintragungen sind in dem Buch zwei Höhlenpläne augedruckt. Ferner enthält das Buch eine Fotodokumenttion der Hohlsteinhöhle. Unter....

https://www.blurb.de/b/11003057-das-h-hlenbuch-der-hohlsteinh-hle

Ist das Buch käuflich zu erwerben.



Oktober 2021

Letzmalig vor Beginn der Fledermausschutzzeit fand eine Befahrung der Hohlsteinhöhle statt um eine zusätzliche Seilsicherung einzubauen und alte Seilreste aus der Höhle zu entsorgen. Die Arbeiten gestalteten sich auf Grund der Enge in diesem Bereich als anstrengend. Sie konnten aber erfogreich durchgeführt werden. Entsorgt wurden schließlich zwei alte Seile von neun Metern Länge, ein alter Handschuh, drei Reepschnüre und eine Bandschlinge sowie die Reste einer Alu- Getränkedose.  Dieser "Müll" lag in einer engen Spalte die vor dem "Ofenrohr" noch einige Meter in die Tiefe geht. Ein Grund dafür das sich hier an einer der tiefsten Stellen der Höhle, dieser Abfall angesammelt hatte .



August 2021

In der Hohlsteinhöhle wurde jetzt auch der "Höhlen- Raubkäfer" und eine weitere Spinne die in Höhlen vorkommt ; "Porrhomma rosenhauri", nachgewiesen.  Die Spinne ist eine (eu) troglobionte Art (in Höhlen lebende) . Bisher sind keine Angaben über derartige Vorkommen im Teutoburger Wald bekannt gewesen. Fotos  finden sich in der "Galerie".                                                                                                                                                                                     



Juli 2021:

Ende Juli wurde die "Nonenhöhle" vermessen. Hierbei handelt es sich um eine Kleinhöhle im oberen Muschelkalk mit einer Gesamtlänge von 5,04 Metern. Sie ist damit gerade katasterwürdig. Damit sind in dem AGHKL- Hhöhlenkataster inzwischen 199 Höhlen gelistet.


Juni 2021:

Es fand Ende Mai die Erste Grabung des Jahres im Bakenponor statt. Dazu wurde zunächst eine Fixierung für das Hebegerüst angebracht. Danach wurde dann Eimer für Eimer  Geröll aus der Höhle an die Oberfläche befördert.  Die Fortsetzung der Höhle ist jetzt gut sichtbar. Bis in den weiterführenden Spalt hinein gesehen werden kann sind aber wohl noch zwei weitere Grabungen notwendig. Schon die nächste Grabung brachte dann den erhofften Blick in den Spalt mit folgender Erkenntnis:

Der Boden des Spaltes ist mit Lehm überzogen, was darauf hindeutet, dass das Wasser sich hier staut und nicht schnell abfließt.  Vor dem Spalt allerdings  ist es breiter und hier lässt es sich gut tiefer graben. Zwischen den hier liegenden Felsblöcken sind öfter größere Hohlräume. Das legt die Vermutung nahe, dass der Hauptabfluss gar nicht über den Spalt erfolgt, sondern durch die Kluft davor direkt nach unten. Der Spalt dient nur als "Überlauf". Da das Wasser dort zurückstaut, wird am Boden des Spaltes der Lehm abgelagert.  Es bleibt spannend hier weiter zu graben.



Mai 2021:

Im Weserbergland wurden die "Wilmeröder Höhlen" zu Ende erforscht  und vermessen. Vermutlich waren beide Höhlen einmal miteinander verbunden. Durch die Anlage eines kleinen Steinbruchs wurden sie dann getrennt, sodass man jetzt von Höhlenresten sprechen kann. Die größere der beiden Höhlen weist eine Länge von  7,08 Metern auf, die kleinere eine Länge von 5,12 Metern.


Mai 2021:

Für einen Steinbruchbetrieb im Sauerland untersuchte und dokumentierte die AGHKL eine durch Sprengung freigelegte Höhle. Die Vermessung der Höhle ergab eine Gesamtlänge von knapp 50 Metern.  Die Höhle weist an einigen Stellen Sinter auf.  Allerdings ist der Sinter nicht spektakulär und die Höhle wird letzlich dem Gesteinsabbau zum Opfer fallen. Es ist übrigens schon die zweite Höhle die in diesem Steinbruch für den Betreiber dokumentiert wurde.


22.1.2021:

Die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Lippe besteht 2020  35 Jahre. Dazu wurde ihr jetzt vom Vorstand des VdHK herzlichst für 35 Jahre Mitgliedschaschaft im VdHK gedankt.


 
 
 
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